Viele, die Pinterest als Marketing-Plattform nutzen, machen einen großen Bogen um Pinterest Analytics. Das kann ich gut verstehen, denn auf den ersten Blick können die Pinterest Analytics sehr verwirrend sein mit den vielen Einstell- und Filtermöglichkeiten im Dashboard.

Auch bei den Pinterest Rockstars (Mastermind-Programm für Pinterest-Beraterinnen und VAs von Alexandra Polunin), an dem ich 2021 teilgenommen habe, waren die Pinterest Analytics immer wieder ein Thema. Innerhalb unserer Mastermind-Gruppe gab es häufig Fragen dazu. Beiläufig erwähnte ich, dass ich für die regelmäßige Auswertung der Pinterest-Zahlen schon länger eine spezielle Excel-Tabelle nutze. Die Neugier bei den anderen Teilnehmerinnen war geweckt und das brachte den Stein ins Rollen – ich entwickelte aus meiner Vorlage einen Minikurs, der Selbständigen und Virtuellen AssistentInnen für Pinterest hilft, die Pinterest-Zahlen besser zu verstehen und einfach auszuwerten.

Alexandra begleitete mich bei meinem Launch für meinen Minikurs „Pinterest Analytics leicht verstehen und auswerten“. Natürlich ließ sie es sich nicht nehmen, mich zum Thema Pinterest Analytics zu interviewen. Wir haben darüber gesprochen, warum es so wichtig ist, sich mit den Pinterest-Zahlen auseinanderzusetzen, welche Kennzahlen besonders wichtig sind und ich gebe im Interview ein paar Tipps rund um Pinterest Analytics.

Reporting, Zahlen, Analyse … Die meisten Selbstständigen finden diese Themen extrem unsexy, wenn es ums Pinterest-Marketing geht. Warum lohnt es sich dennoch, regelmäßig in die Pinterest Analytics zu gucken, liebe Cindy?

Wenn man auf Pinterest Erfolg haben möchte, reicht es leider nicht aus, nur einen Pinterest-Account anzulegen und loszupinnen. Man braucht eine Strategie. Und Pinterest bietet mit dem Analysebereich die Möglichkeit, Zahlen zu verfolgen und die Pinterest-Strategie zu überprüfen und ggf. anzupassen.

Zum Beispiel kann man sich in den Audience Insights anschauen, ob man überhaupt seine Zielgruppe auf Pinterest erreicht. Man sieht, wofür sich die Nutzer, die mit meinen Pins interagieren, interessieren, welches Geschlecht sie haben, aus welchem Land sie kommen.

Wenn man zum Beispiel deutschsprachige Frauen in einer bestimmten Altersgruppe auf Pinterest ansprechen möchte, sieht man in den Audience Insights, ob man diese Menschen erreicht oder ob man ggf. etwas am Pindesign ändern kann.

Wir stecken so viel Zeit und Energie in einen Pinterest-Account – da will man ja wissen, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt. Ohne Auswertung der Zahlen geht das nicht.

Du selbst hast dich auf Pinterest Analytics spezialisiert. Was fasziniert dich an diesem Thema?

Ich liebe Zahlen schon immer. Als Kind war Mathe mein Lieblingsfach. Auch später im Berufsleben habe ich viel mit Auswertungen zu tun gehabt und z.B. Verkaufsstatistiken und Jahrespläne erstellt und Abteilungsbudgets geführt. 

Und dann lag es für mich natürlich nahe, dass ich als Pinterest-Beraterin verstärkt auf die Zahlen gucke und regelmäßig prüfe, wie sich die Zahlen entwickeln. 

Gerade wenn es auf Pinterest Änderungen gibt, neue Pinformate kommen und Strategien angepasst werden, ist es spannend, die Veränderungen zu beobachten und die weitere Strategie festzulegen. 

Das ist in den Pinterest Analytics auch denkbar einfach: Das Analyse-Tool ist in Pinterest direkt integriert. Je nachdem, welche Daten ich sehe möchte, kann ich hier die Daten entsprechend filtern und anzeigen lassen.

Jetzt lass uns mal ins Detail gehen: Welche Informationen können wir uns aus den Pinterest Analytics ziehen?

Neben den Audience Insights, die ich ja schon erwähnt habe, können wir in den Pinterest Analytics zum Beispiel auch sehen, welche Pins am meisten geklickt werden und besonders interessant für die Pinterest-Nutzer sind. Daraus können wir natürlich schließen, ob das Pindesign und das Textoverlay ansprechend sind oder ob wir etwas verändern sollten.

Darüber hinaus finde ich auch die Merken-Aktionen spannend, denn hier gibt es – je nach Art des Contents – oft Unterschiede. Infografiken, auf denen Infos kompakt dargestellt werden, werden in der Regel häufiger gemerkt, Pins zu Blogartikeln, auf denen das Thema nur angeteasert werden, häufiger geklickt.

Die verschiedenen Kennzahlen zeigen, an welchen Stellschrauben man drehen sollte, um noch erfolgreicher auf Pinterest zu sein.

Welche Kennzahl(en) sollten Selbstständige unbedingt regelmäßig checken?

Auf jeden Fall sollten sich Selbstständige die ausgehenden Klicks anschauen, denn das ist ja bei den meisten das Ziel: Traffic auf die Website zu bekommen.

Hier sollte geschaut werden, ob bestimmte Themen oder auch bestimmte Designs besonders gefragt sind. Diese können dann in die weitere Strategie eingebunden werden. Wenn ein bestimmtes Design oder Thema sehr häufig geklickt wird, sollten ähnliche Designs vermehrt verwendet oder entsprechende Themen in Blogartikeln aufgegriffen werden.

Bei den meisten Accounts werden wenige Pins den meisten Traffic bringen. Hier könnte man schauen, ob man das Thema ggf. aus einer anderen Perspektive beleuchtet und ggf. ähnliche Pindesigns mit anderem Wording verwendet. Aus meiner Sicht sind die Impressionen auch wichtig, denn sie sind ein Indiz dafür, ob die Pins gut von Pinterest ausgespielt werden. Wenn die Impressionen niedrig sind, kann das daran liegen, dass man nicht so optimale Keywords verwendet. In diesem Fall lohnt es sich oft, nochmal eine detaillierte Keywordrecherche zu machen und den Account mit Keywords zu optimieren.

Und welche Kennzahl wird chronisch unterschätzt?

Die Klickrate! Sie gibt das Verhältnis von Impressionen und Websiteklicks an und zeigt an, wie gut der Pin performt. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Klickrate im Blick zu behalten. Ist z.B. die Klickrate hoch, bedeutet das, dass der Pin die Zielgruppe zum Klicken anregt, was am Thema oder am Pindesign liegen kann.

Pins mit einer hohen Klickrate empfehle ich, zusätzlich mit Pinterest-Ads zu bewerben oder auch in den Tailwind-Communities zu teilen.

Und was mache ich, wenn die Klickrate niedrig ist?

Dann würde ich empfehlen, nochmal das Pindesign und vor allem das Textoverlay anzuschauen, und dort nochmal zu optimieren. Auf Pinterest muss man meist testen, testen, testen!

Sollten wir täglich in Pinterest Analytics reingucken?

Nein, das ist nicht notwendig. Ich empfehle einmal pro Woche, um zu schauen, ob es ungewöhnliche Entwicklungen gibt wie z.B. einen plötzlichen Abfall der Zahlen, was auf einen gesperrten oder geflaggten Account deuten könnte. 

Das Reporting sollte einmal im Monat erfolgen. Hier würde ich festhalten, wie sich die Zahlen im Vergleich zum Vormonat entwickeln und welche Pins im vergangenen Monat am erfolgreichsten waren.

Übrigens: Saisonale Schwankungen sind in einem bestimmten Rahmen normal. Gerade im Sommer zum Beispiel gehen die Pinterest-Zahlen oft runter, weil sich Menschen vermehrt draußen aufhalten und weniger das Smartphone nutzen. 

Wichtiger sind langfristige Entwicklungen. Diese können wir nur mit einem monatlichen Reporting verfolgen.

Mehr dazu erfährst du in meinem Blogartikel Wie häufig solltest du Pinterest Analytics nutzen?

Apropos Reporting – warum sollten wir die Kennzahlen aus den Pinterest Analytics überhaupt tracken und welche Möglichkeiten gibt es?

Ich finde es wichtig, die Entwicklung der Zahlen zu beobachten – also sich nicht nur Zahlen anzuschauen, sondern auch zu notieren, um jederzeit einen schnellen Überblick zu bekommen. Insbesondere wenn wir Strategien anpassen oder ein neues Pindesign testen, ist das wichtig. Ich persönlich bin großer Excel-Fan und habe eine spezielle Vorlage fürs monatliche Reporting entwickelt. Hier kann man die wichtigsten Kennzahlen festhalten, die Top Pins auflisten und einfach Monat für Monat nachverfolgen, wie sich der Account entwickelt.

Wie kamst du auf die Idee, einen Pinterest-Analytics-Kurs zu entwickeln?

Durch die Zusammenarbeit mit Kunden und anderen Pinterest-VAs habe ich gemerkt, dass viele Selbstständige eine große Hemmschwelle haben, sich mit den Pinterest Analytics zu beschäftigen und die Zahlen zu deuten.

Der Wunsch nach einer Vorlage und „Interpretationshilfe“ war so groß, dass ich die Excel-Vorlage, die ich bereits für meine Kunden nutze, weiterentwickelt habe und nun als eigenes Produkt anbiete.

Wenn ich anderen Selbstständigen mit meinem Wissen helfen kann, bin ich happy! 😀

Vielen lieben Dank für das Interview, Cindy!


Über Alexandra Polunin

Alexandra Polunin glaubt fest daran, dass Social Media keine Pflicht für Online-UnternehmerInnen ist, sondern nur eine von vielen Optionen. In ihren Mentorings und ihrer Mastermind unterstützt sie deshalb andere Selbstständige dabei, nachhaltige, achtsame Marketingstrategien zu implementieren und auch ohne Social Media online sichtbar zu werden und Dienstleistungen oder digitale Produkte zu verkaufen. 

Website: https://www.alexandrapolunin.com/


Pinterest Analytics verstehen und auswerten
Pinterest Analytics verstehen und auswerten
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